Montag, 4. Mai 2015

SCHUTZENGELWEIHE


Heiliger Schutzengel,

der du stets das Angesicht unseres VATERS im Himmel schaust,
dir hat GOTT mich von Anbeginn meines Lebens anvertraut.
Von Herzen danke ich dir für deine liebevolle Fürsorge.
Dir übergebe ich mich und verspreche dir meine Liebe und Treue.
Ich bitte dich, schütze mich gegen meine eigene Schwachheit
und gegen die Angriffe der bösen Geister;
erleuchte meinen Geist und mein Herz,
um den Willen GOTTES immer zu erkennen und zu erfüllen;
und führe mich zur Vereinigung mit
GOTT,
dem VATER, dem SOHN und dem HEILIGEN GEIST.
Amen.


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Imprimatur, Innsbruck 3.9.2001, + A. Kothgasser
Copyright Congregazione dei Canonici Regolari della Santa Croce, Rom
Alle Rechte vorbehalten
St. Petersberg, A-6424 Silz / Tirol

Montag, 14. Mai 2012

Wie kann man großen Reichtum bekommen?

Juden sind dafür bekannt, dass sie es verstehen großen Reichtum anzuhäufen. Doch was da so angehäuft wird, ist im Grunde nichts wert! Es bringt so gesehen mehr Schaden! Doch wenn ihr wirklichen Reichtum bekommen wollt, den euch auch niemand stehlen kann und der nicht bei einer Inflation wertlos wird und auch sonst nicht zerstört werden kann, dann verrichtet folgende Gebete! Das, was euch der HERR schenken wird, könnte man mit allen Reichtümern der Welt nicht kaufen!

Diese Gebete und Verheißungen wurden in einem Buch, das in Toulouse gedruckt wurde, im Jahre 1740 niedergeschrieben und veröffentlicht durch den Pater Adrien Parvillers de la Compagnie de Jesus, apostolischen Missionar des Heiligen Landes, mit Approbation, Erlaubnis und Empfehlung, sie zu verbreiten. Papst Pius IX. nahm Kenntnis von diesen Gebeten. Er hat sie am 31. Mai 1862 bestätigt, weil sie viel Gutes zum Heil der Seelen stiften. Diese Anerkennung durch Papst Pius IX. wurde von GOTT bestätigt durch die Erfüllung der Verheißungen bei den Personen, die diese Gebete verrichtet haben, und durch zahllose übernatürliche Tatsachen und Zeichen, durch welche GOTT zeigen wollte, dass sie wirklich von ihm kommen.

Schon lange hatte die heilige Brigitta den Herrn gebeten, ihr zu sagen, wie viele Streiche er in seinem bitteren Leiden empfangen habe. Eines Tages erschien der Heiland und sagte ihr: "Ich habe an meinem Körper 5480 Streiche erhalten. Wenn du diese verehren willst, so bete 15 Vaterunser und 15 Ave Maria während eines Jahres jeden Tag.
Und er lehrte die hl. Brigitta die 15 dazugehörigen Gebete. Ist dieses Jahr vorbei, so hast du jede dieser 5480 Wunden verehrt."
Dann sprach der Heiland noch: "Wer diese Gebete während eines Jahres jeden Tag verrichtet, wird 15 Seelen aus seiner Verwandtschaft aus dem Fegefeuer erlösen,
15 Gerechte aus seiner Verwandtschaft werden die Gnade der Beharrlichkeit erlangen, und
15 Sünder aus seiner Verwandtschaft werden sich bekehren.
Die Person selbst, welche sie betet, wird die ersten Stufen der Vollkommenheit erreichen.
15 Tage vor ihrem Tode werde ICH ihr meinen Kostbaren Leib reichen, damit sie durch
denselben vor dem ewigen Hunger bewahrt werde; ICH werde ihr mein Kostbares Blut zu trinken geben, um sie vor dem ewigen Durst zu bewahren.
15 Tage vor ihrem Tod wird sie eine tiefe Reue und große Erkenntnis ihrer Sünden erhalten.
Ich stelle das Zeichen meines siegreichen Kreuzes zwischen sie und den bösen Feind, damit sie
vor seinen Fallstricken bewahrt bleibe. Vor ihrem Tod werde ICH mit meiner teuren, viel
geliebten Mutter kommen und ihre Seele gnadenreich empfangen und sie in die ewigen
Freuden einführen. Im Himmel wird sie eine besondere Erkenntnis meiner Gottheit erhalten, welche ich denen nicht mitteile, die diese Gebete nicht verrichten."

Wenn jemand auch 30 Jahre in Todsünden dahingelebt hätte, sobald er andächtig diese Gebete verrichtet oder sich vornimmt, sie zu verrichten, wird der Herr ihm alle seine Sünden verzeihen und wird ihn gegen alle schlechten Versuchungen verteidigen. Er bewahrt seine fünf Sinne und bewahrt ihn vor einem jähen und unversehenen Tod und seine Seele vor der ewigen Verdammnis.
Und alles, was er von GOTT und der hl. Jungfrau verlangt, wird er ihm gewähren.
Wer diese Gebete auch andere lehrt, dessen Freude und Verdienste werden in Ewigkeit dauern. An dem Ort, wo man diese Gebete verrichtet, ist GOTT mit seiner Gnade gegenwärtig. Alle diese Vorzüge wurden der hl. Brigitta versprochen durch den gekreuzigten Heiland an einem Kruzifix, das jetzt noch in der Kirche St. Paul in Rom verehrt wird. So wenig wie möglich soll man einen Tag verfehlen; ist aber ein ernstes Hindernis vorhanden, dass man die Gebete absolut nicht beten kann, so verliert man die daran geknüpften Gnaden nicht, wenn man nur 5480 Gebete im Jahre verrichtet. Man muss diese Gebete ,,sehr andächtig" verrichten, indem man an das denkt, was man sagt. Man kann dabei auch den Kreuzweg gehen.
 
1. Christi Leiden am Ölberg bis zur Dornenkrönung
O Jesus, Du Wonne aller, die Dich lieben, Du Freund und Heiland der Sünder! Gedenke der tiefinnersten Betrübnis, die Du erduldet hast, als die von Ewigkeit vorherbestimmte Zeit Deines heiligen Leidens nahe war, Du Deinen Jüngern die Füße gewaschen, Deinen Leib und Dein Blut ihnen zur Speise gereicht, sie mildreich getröstet hattest und dann in der Fülle der Traurigkeit selbst bezeugtest: "Betrübt ist meine Seele bis zum Tode." Denke an al die Qual und Bedrängnis, die Du vor Deinem Kreuzestod erlitten, als Du nach dreimaligem Gebet und blutigem Angstschweiß von Deinem Jünger verraten, von Deinem Volke gefangen, falsch angeklagt, von Deinen Richtern ungerecht verurteilt, in der auserwählten Stadt in hochfestlicher Zeit unschuldig verworfen, Deiner Kleider beraubt, mit Fäusten geschlagen, an eine Säule gebunden, gegeißelt, mit Dornen gekrönt und mit unzähligen anderen Unbilden mißhandelt wurdest.
Durch diese Leiden gewähre mir, o Herr, mein Gott, wahre Zerknirschung, würdige Genugtuung und den Nachlaß aller meiner Sünden.
Vater unser..., Gegrüßet seist du, Maria...
2. Christi Verspottung
O Jesus, Du Freude der Engel! Gedenke der Betrübnis, die Du ertragen, als alle Deine Feinde wie grimmige Löwen Dich umringten, mit Fäusten schlugen und Dein Angesicht bespieen.
Durch diese Qualen und die ruchlosen Schmachworte, womit Deine Feinde Dich bedrängten, erlöse mich von allen meinen sichtbaren und unsichtbaren Feinden. Laß mich in Deinem Schutz zum ewigen Heile gelangen.
Vater unser..., Gegrüßet seist du, Maria...
3. Christi Annagelung ans Kreuz
O Jesus, Du Werkmeister der Welt, der Du in Deiner Unermeßlichkeit Himmel und Erde umfassest! Gedenke des bitteren Schmerzes, den Du erduldet, als die grausamen Kriegsknechte Deine Hände und Füße mit scharfen Nägeln durchbohrten und ans Kreuz schlugen, wobei sie -- Schmerz auf Schmerz häufend -- Deine Glieder so gewaltsam nach der Länge und Breite des Kreuzes ausspannten, daß sie aus den Gelenken gerissen wurden.
Durch diese bitterste Kreuzesqual bitte ich Dich, mir die heilige Furcht und Liebe zu Deinem heiligen Namen zu erteilen.
Vater unser..., Gegrüßet seist du, Maria...
4. Christi Gebet für seine Kreuziger
O Jesus, Du himmlischer Arzt. Gedenke der Todesschwäche und der Schmerzen, welche Du -- erhöht am Kreuzesbaume -- an all Deinen verwundeten und zerfleischten Gliedern ertragen hast, so daß kein Schmerz dem Deinen glich! Vom Scheitel Deines Hauptes bis zu den Fußsohlen war nichts Gesundes an Dir zu finden. Und dennoch hast Du -- all diese Qualen nicht beachtend -- für Deine Feinde gebetet: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" In Deiner Barmherzigkeit lasse geschehen, daß die Erinnerung an Deine bittersten Leiden mir zur vollkommenen Verzeihung al er meiner Sünden und Verirrungen gereiche.
Vater unser..., Gegrüßet seist du, Maria...
5. Christi Barmherzigkeit gegen reumütige Sünder
O Jesus, Du Spiegel der ewigen Klarheit! Gedenke jener Betrübnis, die Dein Herz bedrängte, als Du im Lichte all Deiner Weisheit zwar die selige Zukunft der Auserwählten sahest, welche durch die Verdienste Deines Leidens ihr Heil finden, aber auch die Verwerfung so vieler Gottloser, die durch eigene Schuld in das ewige Verderben stürzen werden. Durch die unergründliche Tiefe Deines Erbarmens, in dem Du mit uns Sündern und Irrenden so herzliches Mitleid empfunden und die Du dem Räuber neben Dir erwiesen hast, als Du zu ihm sprachst: "Heute wirst du bei Mir im Paradiese sein!", bitte ich Dich, auch mir in der Stunde des Todes Barmherzigkeit zu erweisen.
Vater unser..., Gegrüßet seist du, Maria...
6. Christi Testament am Kreuze
O Jesus, König und Freund der Seelen, der Du allein aller Liebe und Sehnsucht würdig bist! Gedenke jener Betrübnis, die Du empfunden, als Du in Blöße und Elend von al Deinen Freunden verlassen am Kreuze schwebtest und keinen anderen Tröster fandest als Deine geliebte Mutter, die in der Bitterkeit ihrer Seele und mit heiliger Treue Dir zur Seite stand. Du hast sie Deinem Jünger empfohlen und hast ihr den Jünger anstatt Deiner zum Sohne gegeben, als Du sprachst: "Frau, siehe deinen Sohn!", und zum Jünger "Siehe, deine Mutter!"
Bei dem Schwerte des Schmerzes, das damals ihre Seele durchdrang, bitte ich Dich, o gütiger Jesus, mir in allen Trübsalen des Leibes und der Seele - besonders in der Todesstunde - Dein Erbarmen und Deinen Trost zu schenken.
Vater unser..., Gegrüßet seist du, Maria...
7. Jesu Christi Durst
O Jesus, Du Quelle der unerschöpflichen Güte, der Du aus tiefstem Verlangen am Kreuze sprachest: "Mich dürstet!" (nämlich nach dem Heil des Menschengeschlechts), entzünde in unseren Herzen die Sehnsucht nach allen Übungen der wahren Tugend. Vertilge in uns gänzlich alle Begierlichkeit der Sinne, alle böse Lust und allen Durst nach Ergötzungen.
Vater unser..., Gegrüßet seist du, Maria...
8. Christi Trank
O Jesus, Du unauslöschliche Freude der Dir ergebenen Seelen. Durch die Bitterkeit des Essigs und der Galle, die Du für mich gekostet hast, verleihe mir die Gnade, Dich in der Todesstunde zum Heil und Trost meiner Seele würdig zu empfangen.
Vater unser..., Gegrüßet seist du, Maria...
9. Christi Angstruf am Kreuz
O Gott, Du herrschende Kraft und Jubel des Gemütes! Gedenke der Qual und Bedrängnis, die Du gelitten, als Du im Herannahen Deines bittersten Todes mit lauter Stimme riefest: "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?" Durch diese Angst der scheinbaren Verlassenheit, womit Du uns von der ewigen Verlassenheit erlöst hast, bitte ich Dich, Herr, unser Gott, mich in meinen Drangsalen niemals zu verlassen.
Vater unser..., Gegrüßet seist du, Maria...
10. Christi viele Wunden
O Jesus, Anfang und Ende, Kraft und Leben! Gedenke, daß Du Dich vom Haupte bis zu den Fußsohlen gänzlich für uns in das Meer der Leiden versenkt hast. Durch die Größe und Tiefe Deiner schmerzhaften Wunden lehre mich, in Sünden Versunkenen, durch wahren Liebesgehorsam Deine Gebote zu beachten.
Vater unser..., Gegrüßet seist du, Maria...
11. Christi tiefe Wunden
O Jesus, Du Abgrund der Barmherzigkeit! Um der Tiefe Deiner Wunden willen, die das Mark Deiner Gebeine durchdrangen, bitte ich Dich, ziehe mich aus dem Abgrund der Sünden. Verbirg meine Seele in Deinen heiligen Wunden vor dem Angesichte Deines strafenden Zornes, damit ich nicht Deiner Gerechtigkeit anheimfalle.
Vater unser..., Gegrüßet seist du, Maria...
12. Christi blutende Wunden
O Jesus, Du strahlendes Bild der Wahrheit, Zeichen der Einigkeit und Band der Liebe! Gedenke der zahllosen Wunden, die Deinen ganzen Leib bedeckten und ihn mit Deinem heiligen Blute färbten. Gedenke der unbegreiflichen Peinen, die Du in diesem reinsten Leib für uns erduldet hast. Was hättest Du noch mehr tun sollen, was Du nicht getan hast? Ich bitte Dich, o gütiger Jesus, schreibe mit Deinem Kostbaren Blut alle diese Wunden in mein Herz, damit ich Deinen Schmerz und Deinen Tod darin allzeit lese und in treuer Dankbarkeit bis zum Ende verharre.
Vater unser..., Gegrüßet seist du, Maria...
13. Christi letzte Angst
O Jesus, unsterblicher und unüberwindlicher König! Gedenke der Schmerzen, die Du erlitten hast, als all Kräfte Deines Körpers Dich gänzlich verließen und Du mit geneigtem Haupte sprachest: "Es ist vollbracht!" Durch diese Deine Todesangst erbarme Dich meiner in meiner letzten Stunde, wenn mein Gemüt bedrängt und mein Geist niedergebeugt sein wird.
Vater unser..., Gegrüßet seist du, Maria...
14. Christi Scheiden
O Jesus, Du Eingeborener des allerhöchsten Vaters und Ebenbild seiner Weisheit. Gedenke jener innigen Hingabe, mit der Du riefest: "Vater, in Deine Hände empfehle ich meinen Geist." Alsdann hast Du mit zerrissenem Leib, mit gebrochenem Herzen Deine Barmherzigkeit über uns vollendet und so Deinen Geist aufgegeben.
Durch diesen kostbaren Tod bitte ich Dich bis zum Tode gehorsamster Jesus, stärke mich im Streit gegen den Satan, die Welt und das Fleisch. Hilf mir, daß ich der Welt absterbend Dir lebe. Nimm meine Seele mit erbarmender Liebe auf, wenn sie in der Stunde des Todes von ihrer Pilgerschaft zurückkehrt!
Vater unser..., Gegrüßet seist du, Maria...
15. Christi letzte und gänzliche Blutvergießung
O Jesus, Du wahrer und fruchtbarer Weinstock, in welchen wir eingepflanzt sind! Gedenke jener überreichen Vergießung Deines heiligen Blutes, welches Du gleich dem Safte der gepreßten Traube vergossen, als Du aus Deiner durch die Lanze geöffneten Seite Blut und Wasser so reichlich hervorquellen ließest, daß auch kein Tropfen zurückblieb und Dein heiliger Leib hoch am Kreuze hing.
Durch diese Vergießung Deines heiligen Blutes stärke meine Seele im letzten Todesstreite. Laß sie von allen Flecken rein vor Dir erscheinen.
Vater unser..., Gegrüßet seist du, Maria...
 
Schlußgebet
Nimm an, o Jesus, dieses Gebet in jener übergroßen Liebe, in der Du alle Wunden Deines heiligen Leibes für uns getragen hast. Erbarme Dich meiner und aller mit Sünden Beladenen. Verleihe allen gläubigen Seelen, den lebenden wie den abgeschiedenen, Gnade, Verzeihung und das ewige Leben. Amen.

Samstag, 25. Juni 2011

Gebet Papst Johannes Pauls II. vor dem Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ am 2. Mai 1987

Sei gegrüßt, Jungfrau Maria, Mutter unseres Erlösers, Mutter der Kirche und unsere Mutter! Als Pilger zu diesem Gnadenort Kevelaer reihe ich mich ein in die Schar der ungezählten Gläubigen, die hier vor deinem Bild dein Lob gesungen haben. So erfüllt sich auch durch uns das Wort der Schrift: „Von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter.“ Mit dir preisen wir unseren Herrn und Gott, der auf die Niedrigkeit der Menschen schaut und Großes für uns getan hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes. Mit allen Pilgern, die sich mit meinem Gebet vereinen, rufe ich dich an als unsere Hoffnung und Quelle des Trostes. Maria, Trösterin der Betrübten, bitte für uns. Deiner mütterlichen Liebe und Fürsprache empfehle ich heute alle, die sich voll Zuversicht an dich wenden.
Zu dir kommen die Gesunden und Glücklichen; erhalte in ihnen Freude und Dankbarkeit und mache sie empfänglich und hilfsbereit für die Not ihrer Mitmenschen nah und fern. Zu dir kommen die Kranken; sie beten um Gesundheit der Seele und des Leibes. Hilf ihnen ihr Leid tragen; lindere ihre Schmerzen und erbitte ihnen darin Trost und Heil. Zu dir gehen die Blicke der Einsamen und Verlassenen, vor dir weinen die Trauernden. Lass sie erfahren, dass du unter dem Kreuz unsere Mutter geworden bist und vor allem denen mütterlich nahe bist, die deiner Hilfe besonders bedürfen. Vor dir stehen die jungen Menschen, die in das Leben hineingehen; leuchte ihnen als heller Stern in den Dunkelheiten der Pilgerschaft, dass sie nicht abirren vom Weg des Glaubens. Vor dir stehen die Menschen in der Mitte des Lebens; lass sie nicht mutlos werden, stärke sie in ihren täglichen Aufgaben und führe sie immer tiefer in die Nachfolge deines Sohnes. Vor dir stehen die Alten, die wissen, dass sich ihr Weg durch dieses Erdental dem Ende zuneigt. Mit ihnen beten wir: Heilige Maria, zeige uns nach diesem Elende Jesus, die gebenedeite Frucht deines Leibes, 0 gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria. Deinem mütterlichen Schutz empfehlen wir zugleich die ganze Kirche in diesem Land und aller Welt, die Bischöfe, Priester und Ordensleute, die Alleinstehenden, die Familien und die Pfarrgemeinden. Mögen alle Christen wachsen in Glaube, Hoffnung und Liebe. Mache sie zu glaubwürdigen Zeugen deines Sohnes, seiner befreienden Wahrheit und erlösenden Liebe, in der allen Menschen guten Willens ewiges Heil verheißen ist. Mutter des ewigen Wortes, lehre uns, Christus entgegenzugehen, unserem wiederkommenden Herrn und Retter, in dessen seliger Gemeinschaft du lebst und für uns eintrittst jetzt und alle Tage und in Ewigkeit. Amen.

Freitag, 22. Januar 2010

Gebet zu Pater Pio von Papst Johannes-Paul II.

Demütiger und lieber Pater Pio, bitte, lehre auch uns die Bescheidenheit des Herzens, damit wir anspruchslos und bescheiden werden und so der Himmlische Vater uns die Geheimnisse seines Reiches anvertrauen kann. Hilf uns, ohne Unterlass in der Gewissheit zu beten, dass Gott unsere Anliegen kennt, noch bevor wir Ihn darum bitten. Erfülle uns mit dem wahren Glauben, der uns in den Armen und Leidenden das Antlitz Jesu Christi erkennen lässt. Steh uns in der Stunde der Versuchungen und Prüfungen bei. Wenn wir fallen, lass uns die Erfahrung des Glückes, welches das Bußsakrament schenkt, zu teil werden. Schenke uns eine innige Liebe zu Maria, der Mutter Jesu und unserer Mutter. Begleite uns auf dem irdischen Pilgerweg hin zum seligen Vaterland, in das auch wir kommen möchten, damit wir ewig die Herrlichkeit des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes schauen dürfen. Amen.

(Papst Johannes Paul II, bei der Heiligsprechung von Pater Pio von Pietrelcina, am 16. Juni 2002)
Aus dem Rundbrief: "Einladung an die Mitglieder der Gebetsgruppen von Pater Pio", Nr. 01, 44. Jahrgang, Redaktion: Hans Buschor, Pfarrer i.R., Bedastr. 27a, CH-9200 Gossau

Samstag, 10. Oktober 2009

Gebet Benedikt XVI. zum Prager Jesulein

Herr Jesus, wir sehen Dich als Kind und glauben, dass Du der Sohn Gottes bist, der Mensch geworden ist durch das Wirken des Heiligen Geistes im Schoß der Jungfrau Maria. Wie in Bethlehem beten auch wir Dich an mit Maria, Josef, den Engeln und den Hirten, und erkennen in Dir unseren einzigen Erlöser. Du bist arm geworden, um uns mit Deiner Armut reich zu machen. Lass uns niemals die Armen vergessen und die Menschen, die leiden. Beschütze unsere Familien, segne alle Kinder dieser Welt und mach, dass unter uns immer die Liebe herrschen möge, die Du uns gebracht hast und die das Leben glücklicher werden lässt. Gib, dass alle, o Jesus, die Wahrheit Deiner Geburt erkennen, damit alle wissen mögen, dass Du gekommen bist, um der ganzen Menschheitsfamilie das Licht, die Freude und den Frieden zu bringen. Du bist Gott und Du lebst und herrschest mit Gott dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Papst Benedikt XVI. hat am Samstag, 26. September 2009, das Prager Jesuskind gekrönt und dabei dieses Gebet gesprochen. Die Krönung durch den Papst stellt die höchste Ehrung dar, die die römisch-katholische Kirche für Bilder Jesu Christi und der Gottesmutter kennt. Der Präsident von "Kirche in Not", Pater Joaquín Alliende, kommentierte: "Die Geste des Heiligen Vaters drückt eine tiefe Wahrheit aus. Christus ist bereits als Kind ein König. Das Jesuskind ist der einzige König, der in der Welt Frieden stiften kann."
Das Prager Jesuskind gilt als Geschenk der heiligen Theresa von Avila an eine spanische Adelige. Als Hochzeitsgeschenk an deren Tochter gelangte es 1556 nach Prag. Seit 1628 steht das Gnadenbild in der Karmeliterkirche "Maria vom Sieg" auf der Prager Kleinseite. Dort durchlebte der "Kleine König" eine bewegte Geschichte. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Prager Jesulein von sächsischen protestantischen Soldaten geschändet. Sie hackten seine Hände ab, warfen die Figur auf einen Schutthaufen hinter dem Altar und vertrieben die Karmelitenpatres. Einige Jahre später wurde das Gnadenbild von Pater Cyrillus a Matre Dei, einem großen Verehrer des Prager Jesuleins, wiedegefunden. Die Legende erzählt, das Jesuskind habe ihn inständig darum gebeten, seine Hände zu reparieren, und habe ihm versprochen: "Je mehr ihr mich ehren werdet, desto mehr werde ich euch segnen!" In der Folge blühte die Verehrung des Prager Jesuskinds wieder auf und breitete sich über den ganzen Erdball aus.
Heute kommen jedes Jahr mehr als eine Million Pilger in die Kirche "Maria vom Sieg" in Prag, um beim Prager Jesuskind Trost und Hilfe zu erfahren und ihm ihre Verehrung zu bezeugen. Dem Gnadenbild werden zahlreiche Wunder und Gebetserhörungen zugeschrieben. Das Prager Jesuskind diente zudem als Inspirationsquelle für das weltbekannte Buch "Der Kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry.

Aus: "Katholische Wochenzeitung" 41/2009, 9. Oktober, Schmid-Fehr AG, CH-9403 Goldach: kwz@schmid-fehr.ch

Freitag, 10. Juli 2009

Gebet für das Priesterjahr

Herr Jesus Christus,
Du hast der Kirche ein lebendiges Abbild von dir schenken wollen und hast darum im heiligen Johannes Maria Vianney deine pastorale Fürsorge konkrete Gestalt annehmen lassen.
Hilf uns, dieses Priesterjahr an seiner Seite zu verbringen und es mithilfe seines Beispiels auf fruchtbare Weise zu leben.
Möge uns der heilige Pfarrer von Ars lehren, froh vor deiner Eucharistie zu verweilen; zu erkennen, wie einfach das Wort ist, in dessen Schule wir gehen und uns bewusst zu werden, auf welche Weise du es täglich an uns richtest; wie zärtlich die Liebe ist, mit der du die reuigen Sünder aufnimmst; wie viel Trost die allerseligste Jungfrau Maria spendet, wenn man sich ihr anvertraut; wie notwendig es ist, vor dem Bösen auf der Hut zu sein und gegen ihn zu kämpfen;
Herr Jesus Christus, lass unsere Jugendlichen nach wie vor am Beispiel des heiligen Pfarrers von Ars erkennen, wie notwendig, demütig und hochwertig der priesterliche Dienst ist, den du all jenen anvertrauen möchtest, die sich deinem Ruf öffnen.
Lass – wie damals in Ars – auch in unseren Gemeinden jene Wunder der Gnade geschehen, die du geschehen lässt, wenn ein Priester es versteht, „Liebe in seine Pfarrei zu investieren“.
Lass die christlichen Familien in der Kirche ihre Heimat entdecken – dort, wo deine Diener stets auffindbar sind – und mögen sie wert darauf legen, ihre Häuser so stilvoll wie eine Kirche zu gestalten.
Lass die Nächstenliebe unserer Hirten uns immer wieder zum Ansporn werden; lass sie die Nächstenliebe aller Gläubigen entfachen, damit so alle Berufungen und Charismen, die der Heilige Geist schenkt, angenommen und gebührlich geschätzt werden.
Vor allem aber, schenke uns, Herr Jesus Christ, brennenden Eifer und ein aufrichtiges Herz, damit wir uns an deinen himmlischen Vater wenden und uns die Worte zu eigen machen können, die der hl. Johannes Maria Vianney dabei benutzte:

„Mein Gott, ich liebe dich, und mein einziger Wunsch ist es,
dich bis zu meinem letzten Atemzug zu lieben.
Ich liebe dich, o du unendlich liebenswerter Gott,
und ich ziehe es vor, in deiner Liebe zu sterben,
als auch nur einen Augenblick ohne deine Liebe zu leben.
Herr, ich liebe dich, und die einzige Gnade, um die ich dich bitte,
ist jene, dich ewig lieben zu dürfen.
Mein Gott, da ich dir mit meiner Zunge nicht unaufhörlich sagen kann, dass ich dich liebe,
will ich, dass es dir mein Herz so oft wiederholt, wie ich atme.
Ich liebe dich, mein göttlicher Erlöser,
denn du wurdest für mich gekreuzigt,
und hältst mich hier unten fest, gekreuzigt mit dir.
Mein Gott, schenke mir die Gnade, in deiner Liebe
und in der Gewissheit, dass ich dich liebe, zu sterben.“
AMEN.

Quelle: Annus Sacerdotalis

Siehe auch: